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Hugo van der Goes

  • Jahreshighlight
Die Gemäldegalerie widmet dem wichtigsten niederländischen Künstler der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vom 31. März bis zum 16. Juli 2023 die Sonderausstellung "Hugo van der Goes. Zwischen Schmerz und Seligkeit". 540 Jahre nach dem Tod des Künstlers, feiert die Berliner Gemäldegalerie eine Premiere: Zum ersten Mal werden fast alle erhaltenen Gemälde und Zeichnungen des Künstlers in einer Ausstellung präsentiert.

Die Werke von Hugo van der Goes beeindrucken durch ihre Monumentalität und intensive Farbigkeit ebenso wie durch ihre erstaunliche Lebensnähe und emotionale Ausdrucksstärke.



Hugo van der Goes (um 1440-1482) gehörte der zweiten Generation altniederländischer Meister an, die den Pionieren Jan van Eyck und Rogier van der Weyden folgte. Er war in Gent und Brüssel tätig, und seine Werke wurden von den Zeitgenossen aufs Höchste bewundert und bis ins 17. Jahrhundert hinein vielfach kopiert. Noch Albrecht Dürer nennt ihn 1520, wie nur ganz wenige andere Künstler, einen „großen Meister“.


Monumentale Tafelbilder

Während in den letzten Jahrzehnten fast alle bedeutenden niederländischen Maler des 15. und 16. Jahrhunderts mit monographischen Ausstellungen bedacht wurden, blieb Hugo van der Goes davon ausgenommen. Das dürfte sowohl an der Seltenheit seiner Werke als auch an deren oft großem Format liegen.

In der Gemäldegalerie befinden sich zwei dieser großformatigen Werke des Hugo van der Goes, weshalb sich die Sammlung wie keine zweite für eine monographische Ausstellung anbietet.

Die beiden monumentalen Berliner Tafelbilder, der Monforte-Altar (um 1470) und die Geburt Christi (um 1480), werden im Zentrum der Präsentation stehen. Beide Werke zeigen sich nach einer aufwendigen Restauration in den vergangenen zwölf Jahren nun in einer zuvor ungeahnten Frische.

Auch van der Goes‘ spätes Meisterwerk, der „Marientod“ des Groeningemuseums in Brügge, das Flandern bisher noch nie verlassen hat, wurde jüngst  umfassend restauriert und wird einen Höhepunkt der Berliner Schau darstellen.

Zahlreiche bedeutende Leihgaben europäischer und amerikanischer Sammlungen werden um diese beiden Werke gruppiert. So bietet sich erstmals die Gelegenheit, den Großteil der erhaltenen Arbeiten des Meisters miteinander zu vergleichen.

Neben Gemälden auf Holz und auf Leinwand werden eine Anzahl von Zeichnungen das Bild vom Schaffen des Künstlers abrunden.


Verlorene Werke

Darüber hinaus werden die eigenhändigen Tafelbilder des Hugo van der Goes um verschiedene Gemälde ergänzt, die einstmals berühmte, im Original jedoch verlorene Kompositionen des Meisters wiedergeben. Das betrifft etwa die verschollenen Flügel des Berliner Monforte-Altars oder die vielfach wiederholten Darstellungen einer Anbetung der Könige und eine Beweinung Christi, von der über 100 Kopien erhalten sind.


Hugos Nachfolge

Eine abschließende Sektion der Ausstellung widmet sich der unmittelbaren Nachfolge des Malers. Sie präsentiert eine Reihe von herausragenden Werken anderer Künstler, die deutlich von Hugo van der Goes‘ Stil geprägt sind.

Hugo van der Goes war einer der bedeutendsten europäischen Künstler der Frühen Neuzeit. Die Ausstellung wird viele seiner Werke zum ersten Mal zusammenbringen und damit zu einem beeindruckenden Seherlebnis werden. Zugleich sollen diverse Aspekte zu Künstler und Werk, den sozialen und geistigen Rahmenbedingungen, aber auch zu den technischen Gegebenheiten der Malereien konzise und verständlich vermittelt werden.

Die Biografie des Hugo van der Goes fasziniert heute in demselben Maße wie seine Gemälde.
Der ab 1467 in Gent als selbständiger Meister tätige Maler brach Mitte der 1470er-Jahre seine erfolgreiche weltliche Karriere aus unbekannten Gründen ab und trat als Laienbruder in ein Kloster bei Brüssel ein. Dort entstanden dann die meisten seiner bewahrt gebliebenen Werke. Nach einigen Jahren im Kloster aber wurde Hugo plötzlich von einer rätselhaften Geisteskrankheit befallen, von der ein Mitbruder später berichtete: Der Maler glaubte sich verdammt und versuchte sich das Leben zu nehmen. Im späten 19. Jahrhundert wurde van der Goes deshalb als Prototyp des „wahnsinnigen Genies“ betrachtet, mit dem sich sogar Vincent van Gogh identifizierte.

  • Hugo van der Goes. Zwischen Schmerz und Seligkeit“ wird kuratiert von Stephan Kemperdick, Kustos für altniederländische und altdeutsche Malerei an der Gemäldegalerie, und Erik Eising, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Gemäldegalerie.
  • Die Ausstellung wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.



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Gemäldegalerie, Matthäikirchplatz 4, 10785 Berlin

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