art:berlin - Die Friedrichstraße - Baustelle für eine Zukunft
Incentive
Es gibt wenig Straßen, die einen so klangvollen Namen besitzen wie die Friedrichstraße. Sie durchzieht Berlins historische Mitte von Norden bis ins südlich gelegene Kreuzberg und ist derzeit Modellfall für ein neues innerstädtisches Verkehrskonzept. Architektonische Experimente gab es hier von Anfang an, zunächst von Kurfürsten und Königen aus ihrem politischen Verständnis einer urbanen Geometrie heraus zum Wohnen und Repräsentieren geplant. Dann durch den Ehrgeiz privater Ökonomie als auch städtischer Verwaltung in einem wechselvollen Geschehen aus Geschäfts- und Wohnstraße neuen Typs weiterentwickelt. Ludwig Mies van der Rohe wagte hier 1921 von der Errichtung eines Glashauses zu träumen, der publizierte Entwurf wurde einflussreicher als es das gebaute Haus je hätte sein können. Nach dem Entwurf einer der schillerndsten Vertreter des internationalen modernen Baugeschehens, Philip Johnson, entstand 1997 ein amerikanisches Bürogebäude, während die IBA Neu 1984-87 Bereiche um die Friedrichstraße in die Überlegungen zur historischen Stadtrekonstruktion einbezog. Im Bereich des legendären Zeitungsviertels residiert heute die Tageszeitung TAZ in einem Bürogebäude der Architekten E2A zwischen einem alternativem Wohnmodell der 80er Jahre und dem aktuellen Metropolenhaus, das neue Lösungen für die Revitalisierung der Erdgeschoßzone bieten will.
Achtung: eigenes BVG Ticket notwendig, Nutzung des ÖPNV.
in Kooperation mit dem Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung