Neuer Vorstand, neue Vision: „Ich möchte Berlin etwas zurückgeben!”
Zusammenfassung des Blogbeitrags
Neuer Vorstand, neue Vision: Der visitBerlin Convention Partner e. V. hat einen neuen Vorsitzenden gewählt. Im Interview spricht Stephan Mahnecke über Aufgaben, Ziele und Besonderheiten eines in Deutschland einmaligen MICE-Netzwerks.
Stephan Mahnecke, Geschäftsführer bei Party Rent Berlin, ist neuer Vorsitzender des visitBerlin Convention Partner e. V.Als langjähriges Mitglied und früherer Kassenwart ist ihm der Verein bereits bestens vertraut. Für seine Amtszeit hat der 46-jährige hehre Ziele. Das Thema Nachhaltigkeit liegt ihm dabei besonders am Herzen. Und noch etwas: Sein Ehrenamt will Mahnecke nutzen, um auch kleinere Unternehmen zu großen Schritten zu motivieren und auf diese Weise der Stadt Berlin etwas zurückgeben.
Fotostudio Breustedt
Stephan Mahnecke
BCO: Herr Mahnecke, was verbindet Sie mit dem visitberlin Convention Partner e.V.?
Stephan Mahnecke: Ich kenne den Verein schon sehr lange und habe den Wandel der letzten Jahre mitbegleitet. Wir haben zusammen viel erlebt, uns gemeinsam durchgeboxt, gelacht, gejubelt, gestaltet und sind auch mal gestolpert. Dadurch liegen mir die Konstruktion und das Verständnis des Vereins sehr nahe. Zudem habe ich die letzten Jahre unter Bernd Wiedemann als Schatzmeister gearbeitet. Die Gesetzmäßigkeiten sind mir also geläufig.
Sie sprechen von ‚Wandel’ – inwiefern hat sich der Verein in den letzten Jahren verändert?
Zu Beginn war der Verein noch etwas protektionistisch; eine Art ‚Closed Shop’ der wichtigsten Marktplayer aus dem Segment der Agenturen. Dienstleister wie Caterer oder Anbieter für Technik, Ausstattung und Dekoration waren zunächst gar nicht stimmberechtigt, sondern nur unterstützende Mitglieder. Der Wandel bedeutete, dass wir den Verein mit Satzungsänderungen geöffnet haben, um uns auf Augenhöhe zu begegnen. Dabei ist auch die Säulenaufteilung entstanden, die allen Branchenvertretern die Möglichkeit bietet, auch unter sich Interessensvertretungen zu bauen.
Wie findet der Verein seine Mitglieder?
Zu Beginn hat sich der Verein noch Leistungspartner ausgesucht, die zum Kodex passten. Das ist jetzt nicht mehr so. Heute geht es darum, Veranstaltungsplanern, die sich langfristig für Berlin als Event-Destination entscheiden, Mitglieder zu präsentieren, die es auch übermorgen noch gibt. Dabei zählen klare Fakten wie die Zuordnung in der Branche, Firmensitz in Berlin, Anzahl der Mitarbeiter oder wirtschaftliche Leistungsfähigkeit.
Welches Ziel verfolgt der Verein?
Im Vordergrund steht das Ziel Berlin alsVeranstaltungsdestination noch erfolgreicher zu machen. Wir wollen als Branchenverband das visitBerlin Convention Office dabei unterstützen, die Event-Destination Berlin weltweit an der Spitze zu positionieren. Sämtliche Maßnahmen des Vereins müssen also nach innen den Verein stärken und nach außen dazu beitragen, dass sich Veranstalter für Berlin entscheiden.
Was war Ihre Motivation für den Vorstand zu kandidieren?
Mein Vorgänger Bernd Wiedermann hatte mir schon signalisiert, dass ich der Richtige sein könnte. Das musste ich erst einmal überdenken, da ich eigentlich nicht gerne im Rampenlicht stehe. Aber ich glaube, dass das, was wir im Verein tun, wichtig für die Mitglieder und wichtig für die Stadt ist. Es mag vielleicht etwas pathetisch klingen, aber als geschäftsführender Gesellschafter in einem der größten Unternehmen der Berliner Eventbranche habe ich das Gefühl, dass es sich gehört, dem Markt auch etwas zurückzugeben. Denn nur wenn der Markt erfolgreich ist, kann Wettbewerb greifen und Erfolg in die Unternehmen sprudeln. Deswegen denke ich, dass ich tatsächlich der Richtige bin, neue Mitglieder zu motivieren und genau das weiterzugeben.
Sollen es noch mehr Mitglieder werden?
Unbedingt! Wir haben die Vision auf 500 Mitglieder zu kommen. Wir wollen Veranstaltungsplanern eine breite Bank bieten und die gesamte Branche vertreten.
Hat der Verein ein Vorbild?
Es gibt kein Vorbild. Im Gegenteil: Die großen Event-Destinationen Deutschlands gucken auf Berlin. Insofern ist es einzigartig, was wir hier machen.
Inwiefern?
Wir schaffen durch den Verein ungewöhnliche Begegnungen und Synergien innerhalb der Branche, die über den Vereinszweck hinausgehen. Das ist einzigartig. So können wir Problemfälle, die für alle gleich sind, gemeinsam und mit gebündelter Kraft anpacken. Es gibt nun einmal Herausforderungen in jeder Großstadt, auf die der Einzelne kaum Einfluss hat. Zum Beispiel Gesetzesänderungen, Lieferfähigkeiten, Sicherheitsfragen oder die Nutzung von öffentlichen Plätzen. Zusammen können wir jedoch an Lösungen arbeiten und dafür sorgen, den Standort Berlin attraktiv zu halten.
Welche Themen sind Ihnen persönlich wichtig?
Ein wesentlicher Baustein, der mir privat und als Unternehmer sehr wichtig ist, ist das Thema Nachhaltigkeit. Aktuell sind wir diesbezüglich in der Branche vielleicht noch etwas zurückhaltend, weil es auf Kundenseite noch nicht so stark eingefordert wird. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis das sehr stringent bei uns ankommt und eines der wichtigsten Auswahlkriterien für Kunden der MICE-Branche wird. Darum möchte ich das Thema persönlich vorantreiben.
Inwiefern ist Party Rent Berlin hier ein Vorbild?
Die Party Rent Group hat sich in diesem Jahr für Sustainable Meetings Berlin zertifizieren lassen. Das ist ein sehr komplexer Vorgang. Ich möchte darum mit meiner Kraft und Energie und mit meinem Amt dazu beitragen, auch kleinere Unternehmen zu ermutigen, diesen Schritt zu gehen und vielleicht die Eintrittsbarrieren etwas abzusenken.
Party Rent GmbH
Party Rent GmbH
Welche Themen stehen noch auf dem Fahrplan für Ihre Amtszeit?
Wir haben bereits in den letzten zwei Jahren angefangen, den Verein nach außen zu öffnen und Kontaktpunkte in der Stadt zu schaffen, um inhaltliche Themenfelder zu besprechen und zu verändern – zum Beispiel das Thema Genehmigungsverfahren. Ein anderer Schwerpunkt ist das Thema Bildung. Zudem wollen dem Verein ein bisschen den Lack abschaben, dass es sich um eine reine Geschäftsführervertretung handelt.
Sondern?
Wir bekräftigen immer wieder, dass es sich um Firmenmitgliedschaften handelt. Um das noch deutlicher zu machen, wollen wir für Auszubildende und Studierende in den Firmen Angebote schaffen, die spannend sind und wo wiederum eigene, branchenübergreifende Netzwerke unter Gleichaltrigen entstehen. Wir wollen zudem eine offene Plattform für alle Firmenmitglieder anbieten, wo wir Wissen in die Branche bringen, das sich einzelne Unternehmen vielleicht so nicht leisten könnten.
Blick in die Glaskugel: Wie sieht die Zukunft des Vereins aus?
Wir haben uns lange mit uns beschäftigen müssen, um den Verein zum Wandel zu führen und eine administrative Struktur von vormals 20 Mitgliedern hin zu 180 zu führen. Jetzt, wo das geschafft ist, gibt es eine neue Energie. Die Energie des Handelns. Wir wollen jetzt aktiv nach vorne gehen und Themen besetzen. Wir wollen gemeinsam mit dem BCO lauter werden. Und: Wir wollen in den nächsten Jahren die nachhaltigste Event-Destination Europas und der Welt werden. Im Schulterschluss mit dem BCO werden wir daran arbeiten und ich gehe davon aus, dass wir damit auch Erfolg haben werden. Ich denke, dass wir es in Zukunft schaffen können, zu einer Vorbildbewegung für unsere Branche zu werden.
Danke: Wir danken Stephan Mahnecke für das Gespräch!
Neugierig?
Nutzen Sie das Know-How und das große Netzwerk der visitBerlin Convention Partner e.V. undunseres Teams! Wir helfen Ihnen bei der Planung und Umsetzung von Veranstaltungen und bringen Sie mit den richtigen Event-Partnern und Experten unserer Stadt zusammen. Egal ob Tagung, Kongress, Meeting oder Incentive, schreiben Sie an: convention@visitBerlin.de oder direkt an: info@convention-partner.com.
Stephan Mahnecke & Party Rent Berlin
Stephan Mahnecke ist seit September 2019 Vorsitzender des Berlin Convention Partner e.V. Als waschechter Berliner ist der 46-jährige bereits seit über 20 Jahren in der MICE-Branche der Hauptstadt tätig.
Als neuer Vereinsvorsitzende und Geschäftsführer bei Party Rent Berlin bringt er einen großen Erfahrungsschatz und ein großes Netzwerk mit.
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