Die Zukunft schon heute auf der Berlin questions 2021
Zusammenfassung des Blogbeitrags
„The New Now“ lautete das Stichwort zur Berlin questions 2021. Vier Tage lang diskutierten Expert:innen aus Kunst, Politik und Wissenschaft wichtige Fragen unserer Zeit. Dafür trafen sie sich live und in neuen, virtuellen Veranstaltungsformaten.
„The New Now“ – darauf kommt Berlins Bürgermeister Michael Müller in seiner Eröffnungsrede zur Berlin questions sofort zu sprechen. Und nicht nur er: Die „Neue Gegenwart“ zieht sich als roter Faden durch das gesamte Programm der Berliner Konferenz im August 2021. Unter dem Motto „Metropolis: The New Now“ richtet die Veranstaltung in diesem Jahr ihren Blick auf lokale Lösungen für globale Herausforderungen und auf die Zukunft von Städten nach der Corona-Pandemie. Und die beginnt eben nicht morgen, sondern hier und jetzt.
Zukunft jetzt: Hybride Event-Formate
Dass die Konferenz von morgen schon heute beginnt, zeigt die Berlin questions eindrücklich. Zum ersten Mal findet die Veranstaltung, die 2017 von der Stadt Berlin und visitBerlin ins Leben gerufen wurde, in einem hybriden Format statt. Im Berliner ewerkund an verschiedenen Orten in Berlin treffen Konferenzgäste online, per Livestream oder in einer virtuellen 3D-Umgebung aufeinander.
visitBerlin, Foto: Kevin McElvaney
Regierender Bürgermeister Michael Müller spricht zur Eröffnung der Berlin questions 2021
Internationale Bürgermeister:innen, Politiker:innen, Wissenschafler:innen, Künstler:innen und Architekt:innen aus aller Welt nehmen teil, um gemeinsam Ideen für eine neue Gegenwart zu diskutieren. Für viele von ihnen erfolgt die Teilnahme im virtuellen Raum. Zum Teil Pandemie-bedingt, zum Teil um einen langen Flug um den Globus zu vermeiden. Damit ist die Konferenz auch ein Vorbild für nachhaltige Veranstaltungsplanung in Berlin.
Sustainable Meetings: So geht’s
Neben dem vielseitigen Angebot zur digitalen Teilnahme geht die Berlin questions auch vor Ort mit gutem Beispiel für nachhaltige Eventgestaltung voran. Geplant und durchgeführt wurde die gesamte Veranstaltung auf Basis der Sustainable Event Guidelines. So wurde zum Beispiel bei der Verpflegung der Präsenzgäste auf ein rein vegetarisches Catering gesetzt. Was an Speisen übrig blieb, wurde anschließend durch das Unternehmen Too Good To Go vor der Mülltonne gerettet und per App zu einem günstigeren Preis der Öffentlichkeit angeboten. Um neben Lebensmittelverschwendung auch Müll zu vermeiden, erhielten alle teilnehmenden Gäste vor Ort einen ÖkoCup – hergestellt aus recyceltem Plastik in Berlin. Überhaupt wurde von der Deko bis zum Zulieferer auf regionale Dienstleistungen und Materialien geachtet. Dass eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen und das Ticket auf dem Smartphone zugestellt wurde, ist irgendwie schon selbstverständlich.
visitBerlin, Foto: Kevin McElvaney
Nachhaltig - ÖkoCup für alle Teilnehmenden vor Ort
Darüber hinaus wurden alle Speaker:innen fußläufig in einem Radius von einem Kilometer untergebracht, um lange Fahrtwege zu reduzieren. Wer dennoch einen Shuttle benötigte, war mit Fahrwerk GZR, einem nachhaltigen Mobilitätsanbieter in Berlin, klimaneutral unterwegs. Wie hoch letztlich die CO2-Emission des gesamten Events war, wird im Anschluss genau gemessen. So kann der Verbrauch in den kommenden Jahren noch optimiert oder im Nachhinein sogar kompensiert werden.
Denn: Auf die „echte“ Begegnung möchten die Teilnehmenden auch in Zukunft nicht verzichten. Immer wieder fallen Sätze wie „es ist so schön, hier zu sein“. Sätze, die zeigen, wie wertvoll menschliche Begegnungen in der MICE-Branche sind, wenngleich die Berlin questions auch demonstriert, dass diese im virtuellen Raum sehr realitätsnah stattfinden können.
Avatar-Gäste: Event-Teilnahme in neuer Daseinsform
Es ist beeindruckend, als Moderatorin Sumi Somaskanda durch den virtuellen Veranstaltungsraum führt: Als Avatar in selbstgewählter Farbe können Gäste die verschiedenen Konferenzorte der Berlin questions virtuell besuchen und miteinander interagieren – ob vor dem Fernsehturm oder auf der „floating Stage“.
visitBerlin, Foto: Kevin McElvaney
Großes Finale in der Floating University - live vor Ort und im virtual now
An anderer Stelle tritt die Moderatorin in Dialog mit Harry Moseley, dem Global Chief Information Officer von Zoom – natürlich in einer kleinen Digitalkonferenz. So werden selbst vor Ort die Grenzen zwischen Realität und Virtualität aufgehoben und es entsteht sehr lebhaft eine Idee, wie sich die ganze Welt auf einer hybriden Veranstaltung begegnen kann. Nicht zuletzt stellen Architekt Gustav Düsing und MoMA-Kurator Carson Chan quasi in Hologramm-Präsenz einen virtuellen Pavillon vor und demonstrieren damit lebhaft einen weiteren Zukunftsraum.
„Wir fangen nicht bei null an“
Das enorme Spektrum neuer, innovativer, digitaler und nachhaltiger Ideen, wie es auf der diesjährigen Berlin questions demonstriert wurde, zeigt einmal mehr: „Wir fangen nicht bei null an. In unseren Netzwerken gibt es viel, worauf wir bauen können“, so Berlins Regierender Michael Müller. Umso wichtiger sei der Austausch zwischen den Disziplinen über die großen Fragen der Zukunft. Fragen, denen sich die rund 2.000 Teilnehmenden der diesjährigen Berlin questions 2021 live vor Ort und digital gestellt haben, um voneinander zu lernen, Netzwerke zu stärken und die Neue Gegenwart, „The New Now“, mitzugestalten. Denn, so Müllers Fazit: Dieses Event sei nicht nur eine Konferenz für vier Tage. Es sei vielmehr ein Output für die nächsten Jahre.
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