Die Berlin Science Week verwandelt die Stadt in ein Labor für den sozialen Dialog
Die Berlin Science Week verwandelt die Stadt in ein Labor für den sozialen Dialog.
Die diesjährige Berlin Science Week fand vom 1. bis zum 10. November statt und verwandelte die Stadt in ein Labor für den gesellschaftlichen Dialog. Unter dem Motto “Dare to know” kamen zahlreiche Wissenschaftler:innen aus ganz Deutschland zu einem interdisziplinären Wissensaustausch über Nachhaltigkeit zusammen. Dies soll neue Ideen fördern und künftigen Generationen positive Impulse, insbesondere im Umgang mit dem Klimawandel, geben. Die Berlin Science Week, welche bereits zum 6. Mal stattfindet, wurde in Verbindung mit dem jährlichen Wissenschaftsgipfel Falling Walls ins Leben gerufen, der parallel vom 7. bis zum 9. November in Berlin stattfindet.
Berlin Science Week, Foto: Baume Humboldt Labor
Humboldt Labor Berlin Science Week
So komplex Wissenschaft auch sein mag, sie muss verständlich und zugänglich bleiben.
Ulrike Grote, Berliner Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Gleichstellung, begrüßte die Gäste der Berlin Science Week 2022 mit den Worten: "So komplex Wissenschaft auch sein mag, sie muss verständlich und zugänglich bleiben. Als Berliner Wissenschaftssenatorin bin ich dankbar, dass unsere wissenschaftlichen Einrichtungen vielfältig und international sind und nicht im Elfenbeinturm forschen, sondern für alle Bürger:innen zugänglich bleiben. Die Berliner Wissenschaftswoche ist dafür ein hervorragendes Beispiel. Hier geht es darum, Wissenschaft und Gesellschaft miteinander ins Gespräch zu bringen". Ebenfalls betonte sie, dass zur Erreichung der Sustainable Development Golas (SGDs) der Vereinten Nationen zukunftsweisende Beiträge aus allen wissenschaftlichen Disziplinen in Berlin und darüber hinaus benötigt werden. Verschiedene wissenschaftliche Einrichtungen und Forscher:innen arbeiten bereits an einer disziplinübergreifenden Koalitionsvereinbarung mit dem Climate Change Center und gehen mit gutem Beispiel voran.
Berlin Science Week, Foto: Ulrike Grote
Ulrike Grote in Berlin Science Week
Die Welt ist im Krisenmodus, aber es gibt ein Licht der Hoffnung: Die Berlin Science Week zeigt, wie die Wissenschaft die Welt von morgen positiv gestalten kann.
Die Berlin Science Week zeigt, wie Wissenschaft die Welt von morgen positiv gestalten kann
Jürgen Mlynek, Koordinator der Berlin Science Week, bekräftigte dies und fügte hinzu: "Wir haben deutlich gemacht, wie wichtig die Wissenschaft für die Stadt und das Land Berlin ist, aber letztlich geht es nur gemeinsam […]. Die Welt befindet sich im Krisenmodus, aber es gibt ein Licht der Hoffnung: Die Berlin Science Week zeigt, wie die Wissenschaft die Welt von morgen positiv gestalten kann."
14 internationale Organisationen, darunter die Bayer-Stiftung, das FUTURE Institute for Sustainable Transformation, die Science Foundation Ireland, die ETH Zürich, NUVISAN sowie Vertreter:innen der Botschaften Irlands und Mexikos, präsentierten ihre exzellente Forschung. Die Referent:innen entfachten spannende Gespräche über die wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit und präsentierten Methoden, die Innovationen für alle zugänglich machen sollen.
Mittels interaktiver Formate, die sich über Virtual Reality-Erlebnisse (VR), gamifizierte Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Vorträge und Ausstellungen erstreckten, erforschten diese außergewöhnlichen Referent:innen hochaktuelle Themen wie Pandemie, grüne Medizin, künstliche Intelligenz (KI), Klimawandel, genetischer Code und Monderkundung.
Berlin Science Week, Foto: Material legacies
Berlin Science Week material legacies
Gesundheit und Nachhaltigkeit auf dem Planeten
Im Rahmen der Berlin Science Week und in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität war das Museum für Naturkunde Berlin am 4. und 5. November Dreh- und Angelpunkt des zweitägigen Programms, umgeben von Entdeckungen, welche das wissenschaftliche Verständnis vorangebracht haben, wie die Fossilien von Brachiosaurus Brancai und T-Rex. Der Campus war der Ort, an dem man sich versammeln und mit der Forschung auseinandersetzen konnte. Ziel ist es Wissenschaft für alle, von Kindern bis hin zu Erwachsenen, greifbar und erlebbar zu machen.
Der Schwerpunkt der diesjährigen Campustage war "PARADIGM SHIFT. CO-CREATING A SUSTAINABLE NOW!". Dabei drehte sich alles um multiperspektivische Ansätze und partizipative Aktivitäten wie Material Shapes the Ages, Katalyse-Labor, Science Food und Späti-Shopping-Erlebnis durch die Bioökonomie für eine nachhaltige Zukunft. Berlin Forscht Mit - Das Forschungsforum Berlin, Berlin University Alliance fragten während der Vor-Ort-Aktivitäten die Besucher:innen mit Pantomime und Clownerie, zwei traditionellen Theateransätzen, welche Themen aus ihrer Sicht forschungsrelevant sind. Diese Begriffe und Themen werden gesammelt und einige davon für die Forschung ausgewählt.
Mit über 20.000 Teilnehmer:innen, 600 Mitwirkenden, 400 Redner:innen und 200 Veranstaltungen entwickelt sich die Berlin Science Week zu einer der beliebtesten Wissenschaftsveranstaltungen. Die Berlin Science Week hat eine Zusammenarbeit zwischen Berlin und Zürich initiiert, die die Erfindungsgabe beider Städte vereint und eine breite Palette an spannenden Themen präsentiert.
Wenn Sie Ihre Veranstaltung im Museum für Naturkunde Berlin durchführen möchten, besuchen Sie unsere Meeting Guide Website. Wenn Sie daran interessiert sind, im nächsten Jahr an der Berlin Science Week teilzunehmen, dann informieren Sie sich auf der Webseite.
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